Am Sonntag, den 22.09.2019 kam es auf dem Rasen der BSG Stahl Riesa 2. zum Topspiel der KOL Meißen. Als Tabellenführer, ungeschlagen und mit der besten Offensive sowie Defensive fuhren wir ungewohnt als Favorit nach Riesa. Bereits Donnerstag beim Abschlusstraining und der Spielbesprechung wussten wir genau was auf uns zukommen wird. Sicheres Passspiel der Riesaer Defensive mit taktisch gut aufgestellter Viererkette und energischem Pressen der Angreifer. Viel Laufarbeit gegen den Ball im Zentrum und einfache Fehler in der Defensive vermeiden. Klingt nicht so schwer. Ziel war es, möglichst nicht in Rückstand zugeraten. So weit so gut. Schauen wir uns die 90 Minuten mal an.

Extrem schwierig waren die ersten Minuten. Ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften hätte mit einer 1000 prozentigen Torchance von Patrick Feige beendet werden können. Spielerisch kombinierten wir uns nach einem Ballgewinn auf die Außen, wo Michael Klotzsch den in die Startelf zurückgekehrten Fred Kühne auf die Reise schickte. Mit viel Tempo und Übersicht setzte er unseren 10er ein, der im Training Mal um Mal zeigt mit wie viel Ruhe und Cleverness er vor dem Tor ausgestattet ist. Leider nicht in dieser Situation. Zu viel Rückenlage und ab über das Riesaer Gehäuse. An dieser Stelle wünschen wir uns allen dass der Knoten endlich platzt. Das Potential für zahlreiche Saisontore ist da, also weiter dran glauben und ruhig bleiben.
In der 12. Spielminute wurde es dann vor unserem Tor unübersichtlich. Den Freistoß von David Wuckasch wussten wir noch gut zu verteidigen, beim Nachschuss konnten wir uns dann nur auf unseren, wieder glänzend aufgelegten Hüter verlassen. Absolut in Topform der Mann.

Zur neuen Saison hat sich viel bei uns verändert, so auch die Spielphilosophie. Spielerischer Schwerpunkt statt dem bisherigen Tauschaer Konterspiel ist oft die Devise. In der 16. Spielminute zeigte sich, dass so etwas Zeit braucht. Ein kurz ausgeführter Abstoß, ein nicht konsequentes Passspiel und hochanlaufende Angreifer führten zum 1:0 für Riesa.
Zur Halbzeit waren die Analysen und Ansagen klar. Sichtlich unzufrieden ging es wie gegen Zabeltitz mit einem Rückstand in die Kabine.

Die zweite Halbzeit konnten wir dann besser gestalten. Wir konnten den Ballbesitz in den eigenen Reihen erhöhen und uns ab und an gefährlich in der gegnerischen Hälfte zeigen.
Mehr Biss, mehr Selbstvertrauen und unsere aktuelle Fitness sorgten für ein Spiel auf Augenhöhe in Hälfte zwei. Nachdem Veit Griebsch uns nach einer guten Chance von Riesa weiter im Spiel hielt, zeigte sich in der Umschaltsituation was wir vermisst haben und auf was wir uns wieder freuen können. In unnachahmlicher Manier schnappte sich Fred Kühne die Kugel, lies zwei Gegenspieler aussteigen und vollendete sicher und souverän zum 1:1 Ausgleich. Erstes Spiel, erstes Tor. Comeback gelungen! Weiter so!

Das Spiel war schon fast gelaufen, beide Mannschaften konnten mit dem Punkt zufrieden sein und die Tabellensituation bliebe unverändert. Aber nicht heute. Die 85. Minute war angebrochen und man wollte wieder mit spielerischem Mittel von hinten das Geschehen gestalten. Nach erneutem Ballverlust nach einem kurz ausgeführten Abstoß nahm sich Rene Müller im 16’er das runde Leder und lies Veit Griebsch dieses Mal keine Chance.

Fazit: Das sollte für diese Saison die bitterste Niederlage bleiben. Die richtigen Schlüsse daraus ziehen und am kommenden Wochenende beim nächsten Spitzenspiel gegen Großenhain 2. für eine Wiedergutmachung sorgen. Mund abputzen und weiter geht’s! Nur der LSV!
M.K.