Klassenunterschied macht sich über weite Teile der Partie bemerkbar

Bei bestem englischem Wetter sowie nahezu perfekten Platzverhältnissen trafen am letzten Augustwochenende die Mannschaften vom LSV 61 Tauscha e.V. und der SG Dresden Striesen im Wernesgrüner Sachenpokal aufeinander. Unsere Mannen konnten sich aufgrund der Finalteilnahme im Kreispokal nun bereits zum dritten Mal für diesen Wettbewerb qualifizieren, zweimal scheiterte man zuvor unglücklich im Elfmeterschießen. Die Gäste aus der Landeshauptstadt, Aufsteiger in die Landesliga, waren in der coronabedingten Pause nicht untätig, ganze zehn Neuzugänge konnte die Mannschaft präsentieren.

Personell dezimiert war unser LSV klarer Underdog, dennoch wollte das Trainerteam um Christian Schulze mutig spielen und seine Chance nutzen, auch mal die “Großen“ zu ärgern. Erfreulich war, dass Kapitän Tillner nach überstandener Fußverletzung wieder rechtzeitig fit wurde, für Mittelfeldmotor Benjamin Arndt, Scharfschütze Fred Kühne, Eisenlunge Ulrich Gründling sowie Allzweckwaffe Julien Schmidt kam der Einsatz jedoch noch zu früh, neben dem gesperrten Jörg Günther fehlte auch Martin Johne urlaubsbedingt. Erfreulich war, dass Libero Nick Hoffmann nach überstandener Rückenverletzung wieder von Beginn an im Abwehrzentrum wirbeln konnte.

Trotz Dauerregen fanden 117 Zuschauer den Weg ans heilige Grün. Die Partie begann wie erwartet, die Gäste übernahmen sofort die Initiative und schnürten den LSV durch präzises Kurzpassspiel immer weiter ein. Die wenigen Ballgewinne landeten umgehend wieder beim Gegner, entsprechend war es nur einer Frage der Zeit, bis Striesen zur ersten gefährlichen Möglichkeit kam. In der 8. Spielminute war es dann auch schon so weit, ein toller Steilpass fand den Striesener Adrian Eckardt auf der linken Seite, dieser schob überlegt ein - keine Abwehrmöglichkeit für Griebsch.
In der Folge konnte man sich jedoch phasenweise aus dem Klammergriff der Dresdner Gäste befreien, die neu formierte Sechs um Neuzugang Paul Petzold und Alexander Voigt eroberte und verteilten die Bälle überlegt, das Resultat waren einige mutige Angriffe, vorwiegend über die linke Außenbahn von Fred Bewilogua. Für unsere Stürmer Patrick Feige und Peter Hofmann war jedoch meist bei der gut sortierten Gäste- Defensive Endstation. In der 19. Minute fand dann ein perfekt getimter Diagonalball von der rechten Seite den Kopf des Striesener Stürmers Schulz, dieser netzte souverän gegen die Laufrichtung von Griebsch zur 2:0 Führung.

Auch die rechte Seite von Tauscha fand jetzt besser ins Spiel, der bis dahin vorwiegend mit der Abwehrarbeit betraute Michael Klotzsch konnte nun mehr Offensivakzente setzen und wurde ein ums andere Mal von Paul Wyrowski in Szene gesetzt. Aufgrund der Abgeklärtheit der Gäste konnte aber auch hier nichts Zählbares verbucht werden. Elf Minuten nach dem 2:0 dann die vermeintliche Vorentscheidung, Tauscha gelang es nicht, den Ball auf der linken Seite zu klären, die scharfe Hereingabe fand den Gäste- Stürmer Eckardt, der handlungsschnell seinen zweiten Treffer der Partie markierte. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.

Tauscha energischer nach der Pause

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hat, Striesen übernahm sofort wieder die Kontrolle und ließ Ball und Gegner laufen, dennoch merkte man, dass die Halbzeitansprache von Coach Schulze Wirkung gezeigt hat, man war nun aggressiver in den Zweikämpfen und ließ dem Gegner weniger Luft. So kam Tillner in der 48. Minute zur ersten großen Tauscher Chance, welche der, bis dato beschäftigungslose, Schlussmann der SG jedoch parieren konnte. In der 55.Minute wurde es noch einmal spannend, Abwehrrecke Schütt konnte sich im Zweikampf an der Eckfahne den Ball erkämpfen, rutschte jedoch auf dem inzwischen aufgeweichten Geläuf weg, sodass der Stürmer wieder das Spielgerät übernahm. Beide zogen im Zweikampf in den Strafraum und der Gästestürmer ging im Zweikampf zu Boden. Der souveräne Schiedsrichter Patrick Langhelm entschied auf Strafstoß.

Sicherlich gab es in der Vergangenheit zweifelhafterer Elfmeter als diesen (wir erinnern uns nur zu gut daran…), dennoch merkte man, dass der Striesener Stürmer den Pfiff unbedingt erzwingen wollte. Der Gefoulte stellte sich selbst der Verantwortung und setze den Schuss knapp am linken Pfosten vorbei. Angestachelt von seinem Fehlschuss wollte er nun unbedingt seinen Fehler wieder gut machen und versuchte sich mehrfach aus der Distanz, entweder konnte der an diesem Tag glänzend aufgelegte Tauschaer Schlussmann retten oder die Querlatte war im Weg.

Mitte der zweiten Hälfte dann die beste Möglichkeit für unsere Jungs, Schütt antizipierte einen Ball der gegnerischen Abwehr, fand mit einem tollen Pass durch die Gasse Kapitän Tillner, welche in der Folge allein auf das Gäste Tor zusteuerte. Sein toller Lupfer über den weit vorm Kasten stehenden Keeper strich knapp am linken Tor vorbei.
Kurz darauf dann die endgültige Entscheidung, das 4:0 durch den gegnerischen 6er Brais Gonzalez-Sousa. Nach einer verunglückten Abwehraktion und tollem Querpass musste dieser nur noch den Fuß hinhalten und einschieben. Nur neun Minuten später folgte dann das 5:0, letztlich auch der Endstand.
In der 86. Minute dann noch einmal ein Kuriosum, Tauscha wechselte den Keeper und gab dem Nachwuchstalent Sandro Naumann noch einmal die Chance sich zu beweisen. Neben dem zuvor eingewechselten Johann Hausdorf der zweite hoffnungsvolle Nachwuchs aus der eigenen Jugend. Dass Naumann eine rosige Zukunft vor sich haben wird, zeigte sich keine vier Minuten nach seiner Einwechslung, einen tollen Schuss aus zweiter Reihe konnte er mit einer spektakulären Flugeinlage noch um den Pfosten lenken. Danach war die Partie vorbei, Tauscha hatte mächtig Lehrgeld zahlen müssen, konnte dennoch einige Akzente setzen und sich das ein oder andere abgucken. Striesen hat das Spiel vollkommend zurecht, auch in dieser Höhe, gewonnen und darf nun gespannt sein, welcher Gegner in der nächsten Runde wartet.
Für uns geht es nun in der KOL am kommenden Sonntag in Garsebach wieder los, hohe Ziele wurden gesetzt und dafür werden wir alles geben. Danke an alle Zuschauer, die trotz des Wetters ausgeharrt haben, danke an das souverän agierende Schiedsrichtergespann und großen Kompliment an die Gäste aus Striesen für die faire Partie.
Bis bald- KEINER WIRD ES WAGEN-
LS