Bei besten äußerlichen Bedingungen trat der LSV am Sonntag gegen den Aufsteiger aus Kalkreuth an. Gleich von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel mit vielen Chancen.

Die Gastgeber aus Kalkreuth hatten in den ersten 10 Minuten deutlich mehr Ballbesitz. Der Ball war in dieser Zeit viel in der Hälfte des LSV, doch außer 3 Ecken und einer Halbchance nutzte Kalkreuth diesen Ballbesitz nicht aus. Der LSV brauchte am Anfang etwas um sich richtig zu ordnen, zeigte aber durch 2 schnelle Konter über Michael Klotzsch und Peter Hoffmann wie es gehen kann. Genauso entwickelten sich dann die weiteren Chancen. Tauscha schaffte es immer wieder hinter die Kalkreuther Abwehr zu kommen und die Schnelligkeitsvorteile auszuspielen. Nach 20 Minuten hätte der LSV dann schon führen müssen. Peter Hoffmann scheitert allein vorm Torwart und Alex Voigt mit einem Schuss aus 18 Metern an den Pfosten.

Der LSV war jetzt besser im Spiel und konnte immer wieder von den Fehlpässen der Gastgeber profitieren. In der 25. Minute machte Tauscha dann endlich das Führungstor. Eine flach getretene Ecke von Micha Klotzsch lief durch den Strafraum. Lucas Schütt hatte das längste Bein und bugsierte den Ball über die Linie. Die Kalkreuther monierten ein Foulspiel. Schiedsrichter Paternoga fragte sicherheitshalber nochmal beim Linienrichter nach und gab den Treffer. Der LSV hätte bis zur Pause eigentlich noch 2 oder 3 Tor nachlegen müssen. Doch Hoffmann (28.), Tillner (32.) und abermals Hoffmann (39.) verpassten es, die Führung auszubauen.

Die zweite Hälfte begann eigentlich genauso wie die erste aufgehört hatte. Der LSV stand hinten sicher und wartete auf die Fehlpässe der Kalkreuther. In der 51. Minute wurde Alex Voigt in Strafraum von den Beinen geholt und es gab Elfmeter. Peter Hoffmann verwandelte sicher und machte sein längst überfälliges erstes Saisontor. In der 57. Minute dann fast schon das entscheidende 3:0. Einen Freistoß von Micha Klotzsch musste eigentlich nur noch einer am langen Pfosten über die Linie drücken. Aber wie es so im Fußball manchmal ist. Wer vorn seine Chancen nicht macht, wird hinten bestraft.

Innerhalb von 4 Minuten stellte sich das Spiel komplett auf den Kopf. Zwei scharf getretene Freistöße von der äußeren Strafraumkante (66. Und 68. Minute) fanden über Umwege den Weg ins Tor des LSV und es stand 2:2. Kalkreuth erwachte in dieser Phase kurz und hätte sogar in Führung gehen können. Tauscha brauchte jetzt 5 Minuten um wieder ins Spiel zu kommen und angetrieben vom unermüdlich rackernden Micha Klotzsch erspielte sich der LSV dann wieder hochkarätige Chancen. Der eingewechselte Julien Schmidt (75.), Mirko Tillner (81.), Benny Arndt (84.) und Micha Klotzsch (88.) scheiterten aber allesamt am guten Kalkreuther Schlussmann oder ihren eigenen Nerven. Der letztlich entscheidende Moment blieb LSV Kapitän Tillner vorbehalten.

91. Minute, Pass in die Tiefe, er setzt nochmal einen langen Sprint an, nimmt den Ball mit und läuft in unnachahmlicher Manier 2 Abwehrleuten davon. Die Abwehrspieler im Nacken auf den Kalkreuther Schlussmann zu. Aus dem Sprint mit dem Außenriss ins lange Eck. Perfekt. Diesmal ließ er dem Schlussmann keine Chance und traf zum vielumjubelten 3:2. Dabei hatte sich erst beim Warmmachen entschieden, dass er überhaupt spielen kann und dann in der Nachspielzeit so eine Kraftleistung. Kalkreuth konnte nicht mehr antworten und so schaffte es der LSV mit Herz und Willen den hochverdienten Sieg mitzunehmen.